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Zaubernuss beschneiden

Aktualisiert am 08.04.2020 | Lesezeit: ca. 4 Minuten 
Eine Zaubernuss (Hamamelis) darf man im Normalfall nicht einfach beschneiden, da sie sich nur schwer wieder erholt und an den abgeschnittenen Zweigen in der Regel kaum neue Triebe wachsen. Dennoch musst du sie manchmal auslichten und während der ersten Jahre etwas erziehen. Wie du dabei vorgehen solltest, erklären wir dir in dieser Anleitung.

Inhaltsverzeichnis

 




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Schritt-für-Schritt-Anleitung: Zaubernuss beschneiden

1.

Notwendigkeit herausfinden

Wenn du nicht nur einen einzelnen Zweig für die Blumenvase in der Wohnung abtrennen möchtest, gibt es prinzipiell nur drei Gründe, warum du die Zaubernuss schneiden solltest.

Grund 1:
Das Geäst ist vollständig von einer Krankheit befallen, sodass ein radikaler Rückschnitt bis zu den schlafenden Augen notwendig ist, weil sonst nichts mehr austreibt.

Grund 2:
Du hast die Zaubernuss gerade erst angepflanzt und die Form muss etwas gelenkt werden. Wie das geht, kannst du in Schritt 4 nachlesen.

Grund 3:
Einzelne Triebe sind abgestorben, erfroren oder mit einem Pilz / einer Krankheit infiziert. Dann musst du die Zweige so auslichten, wie wir dir in Schritt 5 erklären.

Wichtig:
Sei dir im Klaren, dass die Triebe bei einem starkem Rückschnitt sehr lange brauchen, um wieder auszutreiben und zu wachsen.


2.

Zeitpunkt

Die Hamamelis blüht abhängig von der Sorte normalerweise von Jahresbeginn an etwa bis Mitte März. Direkt nachdem die Blüten ausgefallen sind, solltest du das Gehölz verschneiden.

Zwar verschließen sie die Wunden auch in dieser Zeit sehr langsam, doch die Pflanze besitzt dafür genügend Kraft, um sich wieder zu erholen.


3.

Schere / Säge vorbereiten

Zum Abtrennen von Trieben sowie kleinen Zweigen reicht eine einfache Gartenschere normalerweise vollkommen aus. Nur bei dickerem Gehölz solltest du eine Astschere oder Säge verwenden.

Vorher musst du das sämtliche Gerät jedoch ausreichend schärfen, falls die Schneiden etwas stumpf geworden sind. Außerdem solltest du die Klinge/ das Sägeblatt gründlich reinigen und mit Alkohol* von Keimen befreien.

Auf diese Weise sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass du die Zaubernuss mit Krankheitserregern von anderen Pflanzen infizierst.


4.

Erziehungsschnitt

In den ersten Jahren verzeiht die Zaubernuss auch etwas stärkere Verschnitte. Diese sind auch teilweise notwendig, um die spätere Form des Baumes festzulegen. Kürze hierzu die zu schnell wachsenden, dünnen Triebe und entferne Konkurrenztriebe vollständig, damit sich der Haupttrieb durchsetzen kann.


5.

Auslichten

Das Auslichten solltest du am besten einmal jährlich nach der Blüte durchführen. Hierbei musst du sämtliche Triebe sowie Zweige, die abgestorben, vertrocknet oder erfroren sind, so vertikal wie möglich abschneiden. Setze die Schere / Säge dabei direkt am Ursprung an, damit keine unschönen Stummel stehen bleiben und die Wunden besser heilen können.

Hinweis:
Entferne von Krankheiten befallene Zweige sofort, ehe die Infektion auch auf die restlichen Teile der Zaubernuss übergreift.


6.

Wundverschluss

In der Einleitung haben wir dir bereits erklärt, dass Wunden an der Zaubernuss nur sehr schlecht zuwachsen, weshalb ein Schnitt ebenfalls die Ausbildung neuer Triebe herauszögert. Versiegel deshalb zu guter Letzt größere Schnitte mit einem Alkohol*. Auf diese Weise schützt du die Pflanze zudem vor Krankheitserregern.

Tipp:
Falls du kein Wundbalsam zur Hand hast, kannst du die Schnittwunde auch mit dunkler Folie überdecken und sie nach dem Verheilen wieder abnehmen.



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benötigte Zeit & Kosten

ca. 10-20 Minuten / Jahr


benötigtes Werkzeug

  • Gartenschere
  • Säge
  • Alkohol
  • Reinigungstücher
  • Reinigungsmittel
  • Wasser
  • Pinsel
  • Wundbalsam
  • dunkle Folie
  • Stricke

Bildquellen

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