Seite wählen

Rosmarin vermehren

Aktualisiert am 18.03.2019 | Lesezeit: ca. 5 Minuten 
Rosmarin ist ein sehr beliebtes Gewürz in der mediterranen Küche. Da das Kraut jedoch in Form eines Strauchs nur wenige Jahre lang wächst, muss man es immer wieder vermehren, um die Ernte auch in den nächsten Jahren zu sichern. Wie dies funktioniert, erklären wir dir Schritt für Schritt in dieser Anleitung.

Inhaltsverzeichnis

 




YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

YouTube-Video by Garteln

Schritt-für-Schritt-Anleitung: Rosmarin vermehren

Es gibt folgende zwei Möglichkeiten, um den Rosmarin zu vermehren:

  1. Durch Stecklinge
  2. Mit Ablegern

Beide bieten ihre eigenen Vor- und Nachteile. So dauert die Vermehrung durch Ableger zwar relativ lange, doch dafür sind die neuen Pflänzchen sehr pflegeleicht und stellen weniger Ansprüche an den Standort. Stecklinge zu Ziehen benötigt hingegen einen höheren Arbeitsaufwand und bietet den Vorteil, dass du völlig neue Jungpflanzen züchten kannst.

Letztendlich musst du dich entscheiden, welche Vorzüge für dich wichtiger sind. Mit einem Klick auf die Links scrollst du zur entsprechenden Anleitung.

Durch Stecklinge

1.

Richtiger Zeitpunkt

Nachdem der Rosmarin verblüht ist, sollte er in der Regel verschnitten werden. Dementsprechend eignet sich der Zeitpunkt des Verschnittes ebenfalls gut, um Triebe abzutrennen, aus denen du neue Pflanzen ziehen kannst.


2.

Stecklinge schneiden & vorbereiten

Je nachdem, wie viele neue Rosmarin-Pflanzen du großziehen möchtest, musst du dementsprechend viele Stecklinge schneiden. Am besten eignen sich dazu 8 cm bis 12 cm lange Triebe, welche am unteren Ende bereits leicht holzig sind.
Nachdem du die Stecklinge abgeschnitten hast, musst du zudem sämtliche untere Blätter bist zur Hälfte des Triebs entfernen.


3.

Einpflanzen

Nun kannst du die Stecklinge einpflanzen. Fülle hierzu für jeden Trieb einen kleinen Topf mit Anzuchterde, welche du zuvor mit Bewurzelungspulver* vermischt hast. Stecke den Rosmarin anschließend bis knapp unterhalb der ersten Blätter in die Erde und befeuchte diese etwas mit Wasser.


4.

Großziehen

Von jetzt an benötigt der Rosmarin optimale Standortbedingungen sowie ein wenig Pflege, damit aus den Stecklingen große Pflanzen werden können. Stülpe deshalb durchsichtige Plastiktüten über die Töpfe, damit die Luft darin einen hohen Feuchtigkeitsanteil besitzt. Stelle die Triebe außerdem an einen warmen, leicht sonnigen Platz in deinem Zuhause oder im Gewächshaus.

Des Weiteren solltest du die Erde regelmäßig bewässern, um sie ein wenig feucht, aber auf keinen Fall zu nass zu halten und den Beutel jeden Tag belüften. Sobald sich die ersten großen Wurzeln gebildet haben, musst du die Pflanzen in einen größeren Topf umziehen.


5.

Auspflanzen

Sobald die neuen Pflanzen etwa 2 bis 3 Jahre alt ist, kannst ihn ins Freie umpflanzen. Achte dabei unbedingt darauf, dass der neue Standort wirklich den ganzen Tag über in der Sonne liegt und kein Rettich oder Raps in der direkten Umgebung wächst.

Vor dem Auspflanzen solltest du zudem am neuen Platz die Erde umgraben, von Unkraut befreien, den Boden mit einer Hacke auflockern und mit etwas Sand sowie Kompost bzw. Mist vermischen.


Mit Ablegern

1.

Optimale Zeit

Du kannst Rosmarin über Ableger prinzipiell das ganze Jahr über vermehren. Da die neuen Triebe jedoch keine Wurzeln bilden können, wenn Bodenfrost vorherrscht, solltest du die Ableger bestenfalls zwischen den Eisheiligen im Mai sowie Anfang September ziehen.


2.

Topf vorbereiten

Den Rosmarin solltest du zunächst entweder in deiner Wohnung oder in einem Gewächshaus vorziehen.  Aus dem Grund ist es ratsam, den Ableger in einem passenden Gefäß anwurzeln lassen.

Befülle deshalb einen Tontopf, welcher ein Abflussloch besitzt, mit einem Gemisch aus Anzuchterde* sowie etwas Sand bis kurz unter den Rand. Grabe ihn anschließend an der Stelle, an der du den Absenker platzieren möchtest, einige Zentimeter tief im Boden ein.


3.

Absenker einpflanzen

Nimm dir anschließend einen Trieb an der Mutterpflanze, schneide ihn an der Stelle über den Topf schräg ein und setze den Absenker in das Gefäß ein, nachdem du ihn mit Bewurzelungspulver behandelt hast. Befestige den Trieb abschließend mit einem schweren Stein oder einer Metallklammer und bedecke ihn mit Erde.


4.

Trieb abtrennen

Von nun an musst du die Erde regelmäßig mit Wasser gießen, damit sie angefeuchtet bleibt. Du darfst sie jedoch nicht zu stark bewässern, damit sich keine Staunässe bildet. Nach etwa einem halben Jahr solltest du Trieb einfach mit einer Gartenschere von der Mutterpflanze abtrennen können.


5.

Großziehen & Auspflanzen

Grabe de Topf im nächsten Schritt wieder aus und platziere ihn an einem sonnigen Ort. Sobald die Temperaturen sinken, solltest die Pflanze das erste Jahr im Haus, auf einer nach Süden gerichteten Fensterbank bzw. im Gewächshaus großziehen.

Nach dem ersten Winter kannst du den Rosmarin nach den Eisheiligen auspflanzen. Der neue Standort sollte am besten ganztägig Sonne abbekommen. Durchmische den Boden zudem mit reifem Kompost sowie etwas Sand, bevor du den Rosmarin aussetzt.



Werbung

 

benötigte Zeit & Kosten

ca. 2-6 Monate


benötigte Hilfsmittel

  • Rosmarin-Pflanze
  • Anzuchterde
  • Bewurzelungspulver
  • Töpfe
  • Gartenschere
  • Wasser
  • Gießkanne
  • transparente Tüten
  • Sand
  • Schaufel / Spaten
  • Harke
  • Mist / Kompost

Weiterführende Links

schoenesleben.ch, Aromatischer Rosmarin: Pflege und Überwinterung,
https://www.schoenesleben.ch/wohnen-design/garten-balkon/rosmarin-pflege-das-sollten-sie-beachten-66.

Bildquellen

Header: © #145537735 | Urheber: Marzia Giacobbe | Fotolia.com

Produktbilder: Amazon

Weitere Anleitungen

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert