Multifunktions-Werkbank selber bauen
Inhaltsverzeichnis
Schritt-für-Schritt-Anleitung: Multifunktions-Werkbank selber bauen
Tipp: Weiter unten erfährst du, wie du eine fahrbare Werkbank bauen kannst.
1.
Maße überlegen und zusägen
Als erstes musst du dir die Maße für den Tisch überlegen. Wir gehen in unserer Anleitung davon aus, dass die Werkbank eine 2 Meter lange sowie 1 Meter breite Arbeitsfläche haben und etwa 1 Meter hoch sein soll. Ebenso gehen wir davon aus, dass die OSB-Platten 4 cm dick sind.
2 OSB-Platten: 200 cm x 100 cm x 4 cm
4 Füße: 92 cm x 10 cm x 10 cm
2 lange Rahmenstücke: 190 cm x 10 cm x 10 cm
2 kurze Rahmenstücke: 95 cm x 10 cm x 10 cm
2 kurze Leisten: 95 cm x 4,8 cm x 2,4 cm
2 Lange Leisten: 190 cm x 4,8 cm x 2,4 cm
2 Leisten zur Stabilisierung: 82 cm x 4,8 cm x 2,4 cm
Damit du weißt, wie der Rahmen später aussehen soll, haben wir hier eine kleine Skizze für dich gemacht:
Die Füße werden später jeweils 5 cm von drei Seiten der Tischplatte entfernt angebracht. Auf diese Weise kannst du an der bündigen Seite später beispielsweise etwas herunterspannen und an allen anderen Ecken Zwingen befestigen.
2.
Füße und Rahmenstücke vorbereiten
Jetzt wird der Zusammenbau des Rahmens vorbereitet. So müssen Öffnungen in die Füße, damit die Rahmenstücke mit ihnen verbunden werden. Arbeite dazu erst einmal aus jeden einzelnen Fuß 10 cm über den Boden ein Viereck heraus, das ebenfalls 10 cm hoch ist und halb so tief, wie der Holzbalken breit (in unserem Beispiel: 5 cm).
Markiere diese Stellen mit einem Bleistift und säge zwischen dem Ende und dem Anfang der Markierung mit einer (Kreis-)Säge viele Rinnen in das Holz. Somit kannst du die Vierecke einfach aus den Balken herausbrechen und die Fläche mit einem Stechbeitel ebenen.
Arbeite die gleichen Vierecke auch direkt an den Enden der beiden langen Rahmenstücke heraus. Nimm anschließend noch die beiden kurzen Rahmenstücke und bearbeite diese auf dieselbe Weise. Um die kurzen Rahmenstücke auch anbringen zu können, werden weitere Öffnungen in den langen Rahmenstücken (Längsbalken) benötigt.
Die Vierecke werden diesmal in jeweils 25 cm von der Außenseite entfernt in die Oberseite der beiden Längsbalken gearbeitet. Lege als Ausgangsposition du die beiden Balken so nebeneinander, dass die ersten herausgearbeiteten Öffnungen nach außen zeigen.
Wichtig:
Teste in diesem und auch in alle den nächsten Schritten stets, ob sämtliche Teile zusammenpassen. Trenne lieber etwas zu wenig Holz heraus, als zu viel. Mehr kannst du immer noch im Nachhinein entfernen.
3.
Verbindung der Leisten vorbereiten
Die Holzleisten dienen dazu, den Rahmen der Werkbank auf der Oberseite zu stabilisieren und gleichzeitig eine Auflagefläche für die OSB-Platten zu bieten. Bevor es endlich an die Montage des Rahmes geht, muss du auch noch die Verbindung der Leisten mit den Füßen vorbereiten. Arbeite dazu Kreuz mit 2,4 cm Breite und 4,8 cm Tiefe aus der Oberseite jedes Fußes heraus, wie in folgender Skizze zu sehen:
Das klappt einfach, indem du das Kreuz markierst und mit einer Kreissäge o.Ä. den einschneidest, sodass du wie bei den Rahmenstücken Stück für Stück mit einem Stechbeitel heraustrennen kannst.
Weiterhin benötigen die Leisten Öffnungen zum Zusammenstecken, sodass diese wie folgt aussehen.
Die Abstände der Öffnungen zu den Außenseiten müssen jeweils ziemlich genau 3,8 cm betragen. Besser ist es jedoch, wenn du die Leisten immer wieder in die Öffnungen einsetzt, mit einem Bleistift die Linien einzeichnest und das Holz abträgst.
4.
Lochraster einbohren
Bohre nun auf der Vorderseite der beiden Füße, die bündig mit der Arbeitsplatte abschließen werden, Löcher in einem gleichmäßigen Abstand von 5 cm. In diese Löcher kannst du später Schraubzwingen hineinsetzen, um etwas zu fixieren.
Dementsprechend musst du die Größe der Löcher so wählen, dass die Schraubzwingen hineinpassen. Beginne mit dem ersten Loch 20 cm bis 30 cm über dem Boden. Die Löcher müssen nicht ganz durch die Balken gehen.
5.
Rahmen zusammenbauen
Wenn du alle Teile korrekt vorbereitet hast, dann lässt sich der Rahmen sehr einfach zusammenbauen, indem du die Teile schlichtweg zusammensteckst. Zur Stabilisierung solltest du die Verbindungen zunächst leimen und anschließend mit Dübeln sichern bzw. mit einem Akkubohrer verschrauben.
Damit der Leim ordentlich hält, solltest du die Teile nach dem Leimen mit Schraubzwingen zusammenhalten. In jede Verbindung der Rahmenstücke mit den Füßen sowie zwischen Rahmenstücken solltest du zwei Holzdübel* einführen. Bohre hierzu zwei Löcher vollständig durch die Verbindung durch.
Überstehende Dübel kannst du einfach absägen (am besten mit einer Rahmenlosen Japan-Säge) und glattschleifen. Schließe den Schritt ab, indem du auf der Längsseite das Rahmenteil und die Leiste darüber mit einer weiteren vertikalen Leiste stabilisiert (siehe Skizze Schritt 1).
Bring diese mithilfe von Holzleim sowie einem Holzdübel unten und einem oben an. Richte alles zuvor unbedingt mit einem Winkelmesser und einer Wasserwaage aus.
Hinweis:
Lass den Holzleim antrocknen, ehe du die Holzdübel absägst, damit sich der Kleber nicht am Sägeblatt sammelt.
6.
Arbeitsplatte zusammenfügen
Jetzt hast du immer noch zwei OSB- bzw. Spanplatten, die du zu einer Arbeitsfläche verbinden musst. Bestreiche dazu die gesamte Oberseite der einen Platte mit gleichmäßig mit einem starken Leim* und lege die andere bündig darauf.
Presse im Anschluss die Verbindung rundum mit etwa 6-10 Schraubzwingen fest und lass den Leim in der Position 2-3 Tage trocknen.
7.
Schleifen & bestreichen
Während die Arbeitsfläche noch trocknet, solltest du erst einmal das gesamte Gerüst glattschleifen. Wenn du Zeit und Ausdauer hast, kannst du dies mit einem Handschleifer machen. Ansonsten empfehlen wir dir eine elektrische Schleifmaschine zu verwenden. Streiche das Gestell danach mit zwei bis drei Schichten Wachs oder Holzlasur.
8.
Arbeitsfläche vervollständigen
Dieser Schritt ist optional. Falls du die Multi-Werkbank über viele Jahre hinweg nutzen möchtest, dann solltest du die Oberfläche der Arbeitsplatte vor Kleber, Farbe etc. schützen. Befestige hierfür mit Holzleim sowie einigen Schrauben rundum die Arbeitsplatte einen Holzrahmen, der oben übersteht und unten mit der Platte abschließt.
Sobald der Kleber getrocknet ist, kannst du auf der Oberseite eine zurechtgesägte Rückwand eines Schrankes oder ähnliches in den Rahmen legen, die als Arbeitsfläche dient und einfach ausgetauscht werden kann. Die Leisten solltest du genauso wie den Rahmen bestreichen.
9.
Arbeitsfläche befestigen
Zu guter Letzt musst du nur noch die Arbeitsfläche am Gerüst befestigen. Dies geht am einfachsten, indem du die Oberseite des Rahmens mit Leim bestreichst, die Platte daraufsetzt und das Ganze trocknen lässt.
Wir würden dir zudem empfehlen, sie zusätzlich mit Metallwinkeln an den Füßen bzw. einfachen Löchern von unten an den Holzleisten zu verschrauben. Bohre auch hier wieder alle Löcher vor, damit nichts splittert. Nutze keine zu langen Schrauben, um zu vermeiden, dass sie oben durch die Arbeitsfläche gucken.
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Materialien:
- 10 cm x 10 cm Balken
- 2 OSB- / Span-Platten
- 4,8 cm x 2,4 cm Leisten
- Holzdübel
- Holzleim
- Schrauben
- Wachs / Lasur
- Metallwinkel
- Schrank-Rückwand
Hilfsmittel:
- Stechbeitel
- verschiedene Sägen
- Pinsel
- Metallwinkel
- Bohrmaschine
- Wasserwaage
- Schraubzwingen
- Holzschleifer
- Hammer
- Schutzkleidung
Fragen und Antworten
Wie kann ich eine fahrbare Werkbank selber bauen?
Eine mobile Werkbank kannst du einfach bauen, indem du dich an die Anleitung oben hältst. Die Multifunktions-Werkbank kannst du entweder mit einem Hubwagen bewegen oder indem du an den Füßen Rollen montierst. Die Rollen müssen allerdings auch das recht hohe Gewicht der Werkbank tragen können.
Kann ich auch mithilfe der Anleitung eine höhenverstellbare Werkbank bauen?
Nein, mit unserer Anleitung kannst du keine höhenverstellbare Werkbank selber bauen. Eine Anleitung für eine solche Arbeitsfläche wäre zu aufwendig und schwer umzusetzen.
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