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Parkett reparieren

Aktualisiert am 19.01.2022 | Lesezeit: ca. 4 Minuten 
Auf Parkett können schnell verschieden große Schäden in Form von Kratzern, Rissen, Löchern, Brandflecken etc. entstehen. Diese kann man von einem Fachmann reparieren lassen oder selber ausbessern. Wie letzteres funktioniert, erklären wir dir in dieser Anleitung. Dabei zeigen wir dir, wie du bei unterschiedlichen Schäden vorgehen musst.

Inhaltsverzeichnis

 




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Schritt-für-Schritt-Anleitung: Parkett reparieren

Vornweg: Bevor du mir der Parkett-Reparatur beginnst, musst du den Boden gründlich reinigen. Entferne den groben Schmutz zunächst mit einem Gummibesen* oder Staubsauger mit speziellem Parkett-Aufsatz.

Wische die betroffene Stelle anschließend mit einem weichen Baumwolltuch nebelfeucht ab (die Oberfläche sollte nach 5 Minuten wieder trocken sein). Falls du die gesamte Diele austauschen musst, ist eine Reinigung natürlich nicht notwendig.

1.

Oberflächliche Kratzer

Leichte Kratzer, die wirklich nur oberflächlich zu sehen sind, können mit vergleichsweise wenig Aufwand wieder ausgebessert werden. Du musst lediglich etwas Möbelpolitur oder Reparaturwachs auf die betroffene Stelle geben und mit einem weichen Baumwolltuch einarbeiten bis man die Kratzer nicht mehr sehen kann. Sollte das nicht ausreichen, kannst du so vorgehen, wie im zweiten Punkt beschrieben.

Hinweis:
Achte darauf, dass die Politur bzw. das Wachs zum Material des Parketts passen.


2.

Tiefere Kratzer und Brandflecken

Brandflecken durch Zigaretten oder Ähnliches sowie tiefere Kratzer wirst du nur mit etwas mehr Aufwand wieder los. In dem Fall solltest du das Parkett schleifen und anschließend versiegeln.

Sollten die Schäden im ganzen Raum verteilt sein, solltest du den gesamten Boden abschleifen. Verwende hierzu ein Schleifgerät bzw. bei kleinen Stellen einfaches Schleifpapier.

Bearbeite die Oberfläche erst mit groben, danach mit etwas feinerem und anschließend mit sehr feinem Schleifpapier. Wisch das Parkett zwischendurch immer wieder nebelfeucht ab. Abschließend musst du es wieder mit Öl oder Lack versiegeln.

Achtung:
Du darfst nur echtes Parkett abschleifen. Bei einfachen Laminat ist das nicht möglich.


3.

Risse und Löcher

Für Risse und Löcher im Material gibt es spezielle Reparaturkits. Bevor du diese verwenden kannst, musst du den Riss / das Loch ausschaben und säubern.

Erhitze als nächstes das Wachs aus dem Reparaturset*, tropfe es in die beschädigte Stelle und lass es aushärten. Hobel es nun auf die Höhe der umliegenden Oberfläche ab. Zum Abschluss muss die ausgebesserte Stelle mit Öl / Lack / Wachs versiegeln.


4.

Dellen

Kleine Dellen kannst du ganz simpel mit einem Bügeleisen sowie Wasser ausbessern. Wenn der Boden versiegelt ist, musst du die Oberfläche der betroffenen Stelle anschleifen. Erhitze ein Bügeleisen, gib Wasser auf die Delle und gehe mit dem Bügeleisen darüber, sodass das Wasser verdampft.

Auf diese Weise saugt das Holz das Wasser auf und dehnt sich auf. Wiederhole das Ganze so oft, bis die Delle verschwunden ist. Vergiss zum Abschluss nicht, das Parkett wieder zu versiegeln.


5.

Schwere Schäden

Sollte das Parkett durch einen Wasserschaden aufgequollen oder anderweitig stark in Mitleidenschaft gezogen wurden sein, sodass es sich nicht mehr reparieren lässt, dann musst du die betroffenen Dielen durch neue ersetzen.

Bei nicht verklebten Klickparkett musst du dazu alle Reihen bis zur betroffenen Diele herausnehmen, die beschädigte Leiste durch eine neue mit identischen Verbindungssystem austauschen und das restliche Parkett wieder verlegen,

Wurde der Parkettboden hingegen verschraubt, so musst du die Schrauben aus der betroffenen Diele lösen, sie von Bohrloch zu Bohrloch mit einer Handkreissäge aufschneiden und herausnehmen.

Schneide von der neuen Leiste die Nutwangen ab und setze sie testweise ein. Wenn alles passt, musst du sie wieder herausnehmen, mit Leim bestreichen und erneut einsetzen. Beschwere sie mit einem Gewicht und lass den Leim mindestens 24 Stunden trocknen.

Wichtig:
Bei einem Wasserschaden musst du das restliche Parkett sowie den Untergrund trockenlegen, ehe du die neue(n) Diele(n) montierst.



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benötigte Zeit & Kosten

ca. 15 Minuten bis zu 8 Stunden


ca. 0€ bis  500€

benötigte Hilfsmittel

  • Gummibesen
  • Staubsauger mit Parkettaufsatz
  • Baumwolltuch
  • Möbelpolitur
  • Reparaturwachs
  • Schleifpapier / -maschine
  • Parkett-Öl / -wachs
  • Reparatur-Set
  • Wasser
  • Bügeleisen
  • Handkreissäge
  • Parkettleim

Fragen und Antworten

Was kostet es, wenn ich das Parkett reparieren lassen möchte?

Den genauen Betrag, den du zahlen musst, wenn du den Parkettboden reparieren lassen möchtest, können wir dir leider nicht verraten. Der Preis hängt nämlich von der Reparatur-Firma, der Schwere der Schäden und den damit verbundenen Aufwand ab. Wenn es sich um großflächige Schäden handelt, die du nicht selber reparieren könntest, dann musst du mit Kosten von 20€ bis 40€ pro Quadratmeter Boden rechnen. Bei kleineren Schäden musst du bei einer Parkett-Reparatur durch den Fachmann wesentlich weniger zahlen. Deshalb solltest du dir am besten vorher ein Angebot einholen.

Wie kann ich Astlöcher im Parkett ausbessern?

Astlöcher kann man ausbessern, wenn man sie mit einer Bohrmaschine samt Forstnerbohrer bis etwa in Hälfte der Höhe des Parketts aufbohrt und die Bohrlöcher mit passenden Plättchen aus dem gleichen Holz wie der Boden sowie etwas Leim verschließt. Die Oberfläche musst du anschließend gegebenenfalls noch versiegeln.

Bildquellen

Header: © #132632287 | Urheber: Elnur| Fotolia.com

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